Hundetragen

[620] Hundetragen, Strafe Edler, welche sich des Landfriedensbruchs schuldig gemacht hatten, bes. vor der Hinrichtung; sie mußten einen Hund nach der nächsten Grafschaft tragen. Ursprünglich bei den Franken u. Schwaben, dann in ganz Deutschland u. in der Lombardei gebräuchlich; so ließ Otto I. 938 die Anhänger des den Landfrieden störenden Herzogs Eberhard u. Friedrich I. 1155 den Pfalzgrafen Hermann, wegen Bekriegung des Erzbischofs Arnold, Hunde tragen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 620.
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