Kallĭas [1]

[246] Kallĭas, durch Reichthum berühmtes Geschlecht zu Athen; hatte die erbliche Würde des Daduchos in den Eleusinien: 1) K., Sohn des Phänippos, Neffe von Hipponikos; er kaufte die Güter des Pisistratos, so oft dieser vertrieben wurde, hatte große Pferdezucht u. siegte oft in den Olympischen Spielen. 2) K., Enkel des Vor., Sohn des Hipponikos, der reichste Athener, welcher ein Vermögen von 21/2 Mill. Thalern besaß; er war einmal Gesandter am persischen Hofe. 3) K., Enkel des Vor. u. Sohn des Hipponikos, sein großes Vermögen halfen ihm Sophisten, Schmeichler u. Dirnen durchbringen, so daß er endlich in Dürftigkeit starb. Er war 394 v. Chr. Feldherr, 371 Gesandter in Sparta u. spartanischer Proxenos gewesen. 4) K., Sohn des Kallias, zu anderer Familie gehörig; reicher Bergwerksbesitzer, zahlte für Kimon die große Buße des Miltiades. 5) K., Syrakusaner, schrieb über die Thaten des Königs Agathokles, wovon noch Fragmente übrig sind.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 246.
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