Knidos

[602] Knidos (Guidos, Pegusa, Stadia, a. Geogr.), Stadt in Karien; gehörte zum Dorischen Bunde; lag auf der Landspitze Triopion (j. Cap Krio), zum Theil auf einer Insel, war von Doriern u. Spartanern unter Triopas colonisirt, weshalb sie auch Triopion od. Triopia hieß, u. bes. berühmt durch den uralten Tempel der Aphrodite, worin die nackte Statue dieser, von Praxiteles nach der Phryne gearbeitet, stand u. wovon Aphrodite Knibia u. die Knidische Gŏttin hieß; hier ebenfalls der Tempel des Apollon u. Poseidon u. zwei Häfen. In ihr waren Eudoxos, Agatharchides, Theopompos u. Ktesias geboren. Bei K. hielt der Dorische Bund seine National- u. Bundesfeste. Es sind nur noch Trümmer von ihr am Cap Krio übrig. Hierbei 394 v. Chr. Seesieg der Athener unter Konon über die Spartaner unter Pisander, s. Athen (Gesch.) IV.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 602.
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