Lafosse

[17] Lafosse (spr. Lafoß), 1) Charles de L., französischer Maler, geb. 1640, Schüler Lebruns, bildete sich in Italien aus, arbeitete eine Zeit lang in England, den größten Theil seines Lebens aber in Frankreich u. st. 1716 in Paris. Er malte bes. viel für das Schloß in Versailles; seine Bilder zeichnen sich bes. durch großartige Lichteffecte aus. 2) Philipp Etienne, war früher Maréchal ordinaire des écuries du Roi in Paris, mußte aber 1777 sein Vaterland verlassen; er kehrte 1781 zurück u. wurde Oberveterinärarzt in dem königlichen Marstall u. bei den Carabiniers u. der Gendarmerie. Er war einer der Ersten, welche die Bastille erstürmten, u. bes. bei Organisation der Nationalgarde thätig. 1791 wurde er Veterinärinspector der Remonten der Cavallerie u. 1792 Oberaufseher über die Remontev u. st. 1820 in Villeneuve sur Yonne. Er schr.: Le guide du maréchal, Par. 1766, u. ö., zuletzt Avign. 1803 (deutsch Hann. 1785); Cours d'hippiatrique etc., Par. 1774, Fol. (deutsch von I. Knobloch, Prag 1787, 4 Thle.); Dictionn. d'hippiatrique etc., Par. 1775–76, 2 Bde., Brüssel 1786, 4 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 17.
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