Landeck

[77] Landeck, 1) Dorf im Kreise Innsbruck (Tyrol), am Zusammenfluß der Trosana mit dem Inn; Wallfahrtskirche; 1500 Ew.; 2) Burg bei Klingenmünster; 3) Stadt im Kreise Habelschwerdt des Regierungsbezirks Breslau der Provinz Schlesien (Preußen), an der Biele; 3 katholische Kirchen, Lein- u. Baumwollenweberei, Strumpfwirkerei, Ziegeleien; 1800 Ew.; dabei Schwefelbäder mit Anlagen u. großen Badeanstalten, das Georgenbad (im 13. Jahrh.) u. das neue Bad unserer lieben Frauen (1678 erbaut). Das lauliche Wasser (24 1/2° R.) enthält schwefelsaures muriatisches Natron, schwefelsalz- u. kohlensauern Kalk, kohlenstoffsaures u. geschwefeltes Wasserstoffgas; man braucht es zum Trinken u. zum Baden bei Hautkrankheiten, Hämorrhoidalleiden, Verschleimungen, Nervenkrankheiten mit erhöhter Reizbarkeit, od. einem die Nerven afficirenden Krankheitsstoff, in Gichtlähmungen etc. Eine kalte Schwefelquelle dabei ist unbenutzt. In der Nähe die Ruinen der Burg Karpenstein. 4) Stadt im Kreise Schlochau des Regierungsbezirks Marienwerder der Provinz Preußen, am Zusammenfluß der Dobbriuka, des Haacken u. Kudde; 970 Ew.; 5) (Ostrocin), Pfarrdorf im Bezirk Tepl des Kreises Eger (Böhmen); 2 Sauerbrunnen; 560 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 77.
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