Lathyrus [2]

[144] Lathyrus, 1) bei Montfort Stachelschnecken mit ein wenig höckeriger Schale, glatter verlängerter Spindel u. Nabel; Art: Murex vespertilio; 2) L. L. (Platterbse), Pflanzengattung aus der Familie Papilionaceae-Vicieae, Dekandrie, Kelch fünfspaltig od. fünfzähnig, Staubgefäße zweibrüderig, Staubfäden pfriemlich, Griffel lineal od. nach oben verbreitert, auf der oberen Seite flach u. bis an die Narbe behaart, auf der Unterseite kahl, die Narbe gerade od. zurückgekrümmt, Hülfe zweiklappig, einfächerig, zwei- bis vielsamig, die Blätter abgebrochen gefiedert, am Ende mit Wickelranke; Arten: L. annuus, gelb, in Frankreich u. Spanien; L. cicera, in Spanien, der Schweiz, im Littorale, Istrien, Fiume (rothe Kichern); die Samen sollen, dem Brod beigemengt, Krämpfe u. Lähmung bewirken; L. ochrus (Ochererbse), im südlichen Europa, gelbblühend, Samen (Sem. ochri s. ervillae sylvestris), sonst officinell; L. latifolius, mit vielblumigen Blumenstielen, großen rothen Blumen, in mehreren europäischen Ländern, auch in Deutschland; L. odoratus (Wohlriechende, Spanische Wicke), mit verschiedenfarbigen, großen, wohlriechenden Blumen; in Sicilien u. auf Ceylon, als Zierpflanze in Gärten cultivirt; L. sativus, in Südeuropa; werden hie u. da angebaut u. der Samen (Platterbse) als Erbsen benutzt, doch ist ihr Genuß ungesund; L. tuberosus (Erdnuß), auf Ackern zwischen dem Getreide mit rothen, wohlriechenden Blumen, knolligen, eßbaren, auch als Kaffeesurrogat empfohlenen Wurzeln.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 144.
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