Laubkäfer

[152] Laubkäfer, 1) (Melolonthida), bei Latreille Familie der Abtheilung Laubfresser (der Scarabäiden), bei And. der Blätterhornigen (Lamellicornia); Fühler acht- bis zehngliederig, Blätterkolben beim Männchen sehr groß, Schulterstück nicht deutlich, Leib meist behaart, oben gewölbt; die Larven mit hornigem Kopfe, starken Kiefern u. an der letzten Hälfte sehr dünner Leibeshaut, so daß die Nahrung durchschimmert; leben mehrere Jahre unter der Erde an Pflanzenwurzeln, wodurch sie auf Feldern u. im Walde oft sehr schädlich werden, verpuppen sich dann u. fressen endlich als Käfer die Blätter von Bäumen u. Sträuchern ab, wodurch sie wieder schaden. Dazu die Gattungen: Ceraspis;. Rhisotrogus, Areodes, Dasyus, Serica, Diphycephala, Macrodactylus, Piectris, Popilia, Euchlora, Anomala, Anisoplia, Lepisia u. 2) L. (Maikäfer, Melolontha), Fühler zehngliederig, am Ende blätterkolbig, Oberlippe stark, unten ausgerandet. Fußklauen gleich, in eine Spitze sich endend; Hinterende des Leibes meist mit einer Spitze. Arten: Maikäfer (s.d.); Walker (M. fullo), 11/2 Zoll lang, braun od. schwärzlich, weißschuppig gesprenkelt, unten gelbhaarig, selten, doch in manchen Jahren ungemein häufig; Brachkäfer (s.d.); Gartenkäfer (M. horticola), oval, 41/2 Linien lang, Kopf u. Hals violett od. grün, Flügeldecken bräunlich, mit flachen Furchen; im Juni auf Weiden, Rosen- u. Äpfelbäumen; Juliuskäfer (M. Julii, M. Frischii), zerfrißt die Weinblätter; 3) Spanische Fliege.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 152.
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