Mücken

[497] Mücken, 1) (Nemocera), Abtheilung der zweiflügeligen Insecten, mit Schöpfrüssel, an der Spitze mit fleischiger Lippe, worauf Lefze u. Zunge liegt, zwei Taster, 6-, 24- u. mehrgliedrige Fühler, häutige Brust; Larven sich zur Verpuppung häutend, Puppe nackt. Dazu gehören die Familien der eigentlichen M. (Tipularia), der Langhörner (Crassicornia, mit den Gattungen Macrocera, Mycetophila, Sciara, Simulia, Dilophus, Bibio, Rhyphus u.a.) u. der Flöhe (Pulicina, mit der Gattung Pulex). 2) Die eigentlichen M. (Tipularia), mit langen Beinen u. Fühlern; Nebenaugen u. Flügelschuppen fehlen; die Larven leben im Wasser, athmen durch Kiemen, od. auf dem Lande u. durch zwei große Luftlöcher am Ende des Leibes athmend. a) Mücken (Culiciformes), Fühler 13-_– 16gliedrig, beim Männchen federbuschartig lang behaart, beim Weibchen mit kurzen Borsten; Rüssel vorgestreckt, mit horniger Unterlippe, Taster vier- bis fünfgliedrig, Flügel mit haarförmigen Schuppen; nur die Weibchen. stechen u. lassen dabei einen Saft in die Wunde fließen; Larven u. Puppen leben im Wasser u. athmen durch Kiemen, od. an dessen Oberfläche, durch[497] Luftlöcher athmend; am häufigsten in stehenden Gewässern; Gattungen: Stechmücke (Culex), Anopheles, Corethra, Chironomus, Tanypus, Ceratopogon etc.; b) Gallmücken (Gallicolae), Fühler mit sehr vielen Gliedern, sehr lang, perlschnurförmig, bei Männchen u. Weibchen fast gleich, quirlförmig behaart; Flügel behaart, breit; Larven in Pflanzengallen lebend u. dadurch zum Theil schädlich; Gattungen: Cecidomyia, Psychoda u.a.; c) Schnaken (Schnauzenmücken, Rostrata), Fühler fadenförmig, 6-_– 19gliedrig, Kopf mit rüsselförmig verlängerter Schnauze, Taster viergliedrig, gekrümmt, Beine sehr lang, zerbrechlich, Rückenschild mit Quernaht, Hinterleib achtringelig, Flügel lang, schmal, am Grunde gestielt, nackt; leben von Blumensäften, stechen nicht; Larven in der Erde von Dammerde u. Pflanzen sich nährend, dadurch schädlich werdend; Gattungen: Erioptera, Limnobia, Ctenophora, Tipula, Ptychoptera, Trichocera u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 497-498.
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