Mannsbach

[835] Mannsbach (Mansbach), ein altes reichsritterschaftliches Geschlecht des ehemaligen Cantons Rhön u. Werra, welches schon 1029 vorkommt u. gegenwärtig im Freiherrnstand in fünf Linien blüht. I. Sorgasche Linie, deren Chef ist: 1) Freiherr Daniel, geb. 1818, Besitzer von Sorga in Sachsen-Meiningen, ist preußischer Lieutenant a. D. II. Schwedisch- norwegische Linie, jetziger Chef: 2) Freiherr Karl, Sohn des 1803 verstorbenen schwedischen Generallieutenants u. commandirenden Generals in Norwegen, Freiherrn Johann Friedrich, geb. 1789, Besitzer des untern Hofs zu Mannsbachin Kurhessen (Fulda, Kreis Hünefeld),[835] ist schwedischer Generallieutenant u. war früher Gouverneur der Festung Friedlichstem in Norwegen, u. 1855 bis Ende 1858 außerordentlicher Gesandter u. bevollmächtigter Minister in Berlin. III. Sächsische Linie, welche Besitzungen im Großherzogthum u. Königreich Sachsen hat; Chef: 3) Freiherr Ehrhardt, geb. 1789, ist großherzoglich sächsischer Kammerherr u. Landesdirectionsrath a. D., Dompropst des Hochstifts Naumburg. IV. Preußische Linie, deren Chef ist: 4) Freiherr Ludwig, geb. 1793, ist preußischer Major zur Disposition in Stargard. V. Meiningensche Linie, welche den obern Hof zu Mannsbach besitzt u. zum dermaligen Chef hat: 5) Freiherr August, geb. 1798, ist hessischer Lieutenant a. D.; sein Bruder Hermann, geb. 1804, ist sachsen-meiningenscher Oberamtmann.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 835-836.
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