Meinhold

[89] Meinhold, Johannes Wilhelm, geb. 27 Febr. 1797 in Netzelkow auf der Insel Usedom, studirte in Greifswald Theologie, wurde 1820 Rector der Schule zu Usedom, bald darauf Pfarrer in Koserow an der Ostsee, 1826 in Krummin auf Usedom u. 1844 zu Rehwinkel in Pommern; er legte 1849, mit seiner Gemeinde in Streit gerathen, sein Pfarramt nieder u. lebte seit 1850 in Charlottenburg, wo er 1851 starb. Das Gerücht, daß er 1851 zur Katholischen Kirche übergetreten sei, war unbegründet, wohl aber hatte sein Sohn diesen Schritt gethan. M. schr.: Gedichte, Greifsw. 1824, 2. Aufl. 1835, 2 Bde.; die Romane: Maria Schweidler, die Bernsteinhexe (1843) u. Sidonia von Bork, die Klosterhexe (1847, 3 Bde.); Otto, Bischof von Bamberg (Epos), ebd. 1826; Humoristische Reisebilder von Usedom, Strals. 1837; Schill (kleines Epos), Pasewalk 1839; Athanasia od. die Verklärung Friedrich Wilhelms III., 1844; Die babylonische Sprachen- u. Ideenverwirrung der modernen Presse, Lpz. 1848; Sigismund Hager von Altensteig, Regensb. 1852; Gesammelte Schriften, Lpz. 1846–52, 8 Bde. Gab auch die Lehninsche Weissagung (s.u. Hermann 49) mit metrischer Übersetzung heraus, Lpz. 1849.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 89.
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