Mosynöken

[487] Mosynöken (d.h. in hölzernen Häusern Wohnende), wildes Bergvolk in Pontos, westlich von Trapezunt, mit eigenthümlichen Sitten: sie bewohnten konische hölzerne Häuser; der, durch Wahl eingesetzte König wohnte in einem isolirten, hölzernen Hause, wurde auf öffentliche Kosten ernährt u., wenn er etwas versah, durch Hunger getödtet; die Erziehung der Kinder der Vornehmen bestand darin, daß sie durch vieles Essen so dick werden mußten, als sie groß waren; alle tätowirten sich, als Waffen hatten sie lange Spieße, große Schilder u. lederne Helme; den erschlagenen Feinden schnitten sie die Köpfe ab u. trugen dieselben im Triumph umher.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 487.
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