Myrtus

[610] Myrtus (M. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Myrtaceae-Myriteae, 12. Kl. 1. Ordn. L.; Arten: immergrüne, in der warmen gemäßigten Zone heimische, weißblühende Bäume od. Sträucher. Als Zierpflanzen cultivirt: M. communis, s. Myrte 2); Varietäten dieser Art sind: M. romana, mit lanzettförmigen, breiten Blättern u. langen, fadenförmigen Blumenstielen; M. tarentina, mit eiförmigen Blättern u. runden Beeren; M. italica, mit eilanzettförmigen Blättern u. geraden Äsien; M. baetica, mit eilanzettförmigen,[610] genäherten Blättern; M. lusitania, mit eilanzettförmigen, langgespitzten Blättern; M. mucronata, M. acuminata, M. macrophylla u. m. a. Andere Arten sind: M. affinis u. M. tomentosa in China, M. coriacea, M dumosa, M. Greggii u. M. virgultosa in Westindien, M. biflora in Jamaika, M. tenuifolia, M. trinervia u.a. in Australien; M. nummularia, auf den Falklandsinseln, die kleinste aller Myrtenarten, kriecht ähnlich der Moosbeere auf der Erde zwischen Moos u. Gräsern u. trägt eine sehr wohlschmeckende, saftige, blutrothe Beere. Die getrockneten Blätter gewähren unter dem Namen Falklandsthee ein Surrogat des chinesischen Thees. M. pimenta, s. Eugenia pimenta. M. salutaris Knth., Baum am Orinoko, mit behaarten Zweigen u. Blumenstielen, großen ovallänglichen Blättern; die Wurzel wird gegen Blutflüsse gebraucht; M. ugni, Strauch in Chili; die Blätter dienen als Surrogat des chinesischen Thees, die rothen Beeren geben ein angenehmes, erfrischendes, bei Fiebern heilsames Getränk, auch einen magenstärkenden Wein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 610-611.
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