Nomokănon

[20] Nomokănon (gr.), in der Orientalischen Kirche eine systematische Zusammenstellung der kirchlichen Gesetze (Kanones) u. derjenigen weltlichen, bes. kaiserlichen Gesetze, welche kirchliche Verhältnisse betrafen. Solche Nomokanones sind: a) die angeblich von Johannes Scholasticus, nach Anderen von Theodoretus Cyrrensis; b) eine zweite jetzt verloren gegangene, welche der folgenden zu Grunde lag; bes. c) die des Patriarchen Photius (s.d.), von 833, im 1. Theile die Kanones der Concilien u. die apostolischen (Syntagma canonum), im 2. den N. enthaltend, mit Commentar des Johann Zonaras um 1120 u. des Theodoros Balsamon um 1170; Auslegungen darüber von Voell (in Bibliotheca juris can. vet. T. II., Par. 1661, Fol., einzeln von Justel, ebd. 1615). Ausgabe in Beveridges Synodicon magnum, Oxf. 1671; im Spicilegium romanum, Rom 1842; in Σύν-ταγμα τῶν ϑείων καὶ ἱερῶν κανόνων, Athen 1852; d) das Syntagma des Matthäus Blastares, im 2. Theile des 2. Bandes von Beveridge; e) der N. des Manuel Malaxus von 1561.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 20.
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