Noyon

[149] Noyon (spr. Noajong), Stadt im Arrondissement Compiegne des französischen Departements Oise, an der Eisenbahn von Paris nach Lüttich, am Kanal von St. Quentin u. unweit der Oise; Kathedrale, Hospital, Fabriken in baumwollenen u. wollenen Waaren, Handel mit Getreide; 6200 Ew.; Geburtsort Johann Calvins u. des Malers Jac. Sarrasin. – N. ist das alte Noviomagus (s.d. 5). Hier 486 Schlacht zwischen Chlodwig u. Syagrius; durch die Besiegung des Letzteren wurde der letzte Rest der römischen Herrschaft in Frankreich vertilgt. 859 wurde N. von den Normannen geplündert; hier wurde den 16. August 1516 ein Vertrag zwischen Karl V. u. König Franz I. geschlossen. Nach der Schlacht bei St. Quentin 1557 wurde N. von den Spaniern erobert u. verbrannt. Die Umgegend von N. heißt Noyonnais.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 149.
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