Oger der Däne

[232] Oger (Ogier) der Däne, wegen seines Eifers für das Christenthum Christianissimus zugenannt; fränkischer Markgraf, begleitete 771 nach König Karlmanns Tode dessen nach Italien zu König Desiderius fliehende Wittwe, stellte sich 773 mit den Longobarden Karl dem Großen entgegen, wurde geschlagen, 774 gefangen u. ins Reich der Franken zurückgeführt. Er stellte bes. das 778 von den Sachsen zerstörte Kloster des St. Markun in Köln wieder her. Er ist der Gegenstand deutscher Heldengedichte von 1315 u. 1479, handschriftlich im Vatican. Der altfranzösische Roman O. erschien 1571 von Konrad Egenberger von Wertheim, 1571 wurde er dänisches Volksbuch, Olger Danske; vgl. Bartholin, Diss. de Holgero Dano, 1677.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 232.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika