Osterinsel

[409] Osterinsel (Waihu, engl. Easter-Island, franz. Ile de Pâques), Insel, östlich vom Archipel der Niedrigen Inseln, die östlichste Insel von Polynesien, 267° östl. Länge (von Ferro), 1,1 QM.; steile, schwer zugängliche Küsten (der einzige Landungsplatz der Insel ist Cookshaven), im Inneren sehr gebirgig, vulkanisch (ausgebrannter Krater), enthält viel Lava, kein fließendes Wasser; mildes Klima, hinreichende Nahrungspflanzen, wenig Thiere (Hühner, viel Ratten u. Seevögel); die Einw. (ungefähr 2000) sind malaiischer Race, von ausdrucksvoller Physiognomie, hager, klein, doch nicht unproportionirt, treiben Feldbau u. Fischerei, bauen sich artige Hütten mit Grund aus Lavasteinen, fertigen Hüte u. Körbe aus Binsen. In der Nähe die Insel Sala y. Gomez, Aufenthalt vieler Wasservögel. Die O. wurde zuerst 1721 von Roggeween bemerkt u. 1769 von den Franzosen u. 1770 von Gonzalez gesehen, welcher sie unter dem Namen S. Carlos Terzeros für Spanien in Besitz nahm.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 409.
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