Papāver

[612] Papāver (P. L., Mohn), Pflanzengattung aus der Familie der Papavereen, 13. Kl. 1. Ordn.; Kelch zweiblätterig, hinfällig, vier Blumenblätter, zahlreiche Staubgefäße, sitzende, vier- bis zwanzigstrahlige Narbe, Kapsel unvollkommen vier- bis zwanzigfächerig, in Löchern unter der Narbe aufspringend, Samen zahlreich; Arten: Ackermohn[612] (P. argemone), Staubfäden nach oben breiter, Kapsel lang keulenförmig, mit zerstreuten aufrechten Borsten, Blumen scharlachroth; Bastardmohn (P. hybridum), eben so, aber die Kapsel rundlich, mit weit abstehenden, gebogenen Borsten; Klatschmohn (Klatschrose, P. rhoeas), Staubfäden pfriemenförmig, Kapsel kurz verkehrt eirund, kahl, Blumen roth, an der Basis schwarz; Zweifelhafter M. (P. dubium), Staubfäden pfriemlich, Kapsel keulenförmig, an der Basis verschmälert, kahl, Blumen roth od. weiß. Diese vier sind einander ähnlich, mit dunkelrothen Blüthen, einheimisch auf Äckern, zwischen dem Getreide, letztere auch in Gärten; auf mehrfache Weise, hinsichtlich der Farbe u. Füllung variirend, in Gärten als Zierpflanze cultivirt; P. somniferum (Schlafmohn), aus dem Orient stammend, Mutterpflanze des Opiums, bei uns in mehren Varietäten, des Samens wegen auf Äckern u. als Zierpflanze in Gärten gebaut, s.u. Mohn; P. orientale, perennirend, mit scharlachrothen, durch einen schwarzen Flecken am Grunde bezeichneten Blumenblättern, im Orient heimisch, bei uns in Gärten; liefert ebenfalls Opium; P. bracteatum, durch große Nebenblätter unter der Corolle ausgezeichnet, im Russischen Reiche einheimisch; enthält nach Petit reichlich Morphium.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 612-613.
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