Penaten

[799] Penaten, die Hausgottheiten der Römer, welche die Einheit u. den Bestand der Familie schützten. Ihre Bilder von Stein od. Holz, wahrscheinlich von symbolischer Form, als Lanzen, Heroldsstäbe u. dgl., standen in einem Schrank in der Nähe des Herdes in dem großen Familiensaal (Penetralia); auf dem Herde brannte ihnen ein stetes Feuer u. bei wichtigen Ereignissen wurde ihnen geopfert. Die P. der einzelnen Familien hießen P. minores od. P. privati, die des Staates als einer großen Familie P. majores od. P. publici; die Letzteren hatte nach der Sage Äneas nach Italien gebracht, erst nach Lavinium, von da kamen sie nach Alba Longa u. zuletzt nach Rom. Hier hatten sie am Fuße des Velischen Hügels einen Tempel, welcher beim Neronischen Brande abbrannte. Ausziehende Feldherren, Consuln etc. opferten ihnen. Ihr Fest wurde den 31. Januar gefeiert. Auch andere italienische Völker verehrten P., so die Etrusker, s.u. Etruskische Mythologie A) b); vgl. Klausen, Äneas u. die P., Hamb. 1839 f.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 799.
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