Penig

[804] Penig, 1) Gerichtsamt im königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirk Leipzig, mit 14,700 Ew.; 2) gräflich Schönburgische Lehnsherrschaft mit 1 Stadt u. 9 Dörfern, welche jetzt zu den Gerichtsämtern Penig u. Burgstädt gehören; 3) Hauptstadt derselben u. Sitz des Gerichtsamts, an der Zwickauer Mulde; 2 Schlösser, Superintentendur, Sonntagsschule, Buchdruckerei, Papierfabrik, Kattundruckerei, Kammgarnspinnerei, Weberei u. Töpferei; 4800 Ew. P. ist sorbenwendischen Ursprungs, soll aber um 1157 neu begründet worden sein u. gehörte bis ums J. 1300, wo es zuerst als Stadt auftritt, den Burggrafen von Altenburg, von welchen es an die Burggrafen von Leisnig gelangte, nach deren Erlöschen 1538 aber an Sachsen heimfiel. Im Jahr 1543 vertauschte Herzog Moritz die Herrschaft P. u. Wechselburg gegen die Ämter Hohnstein u. Lohmen an die Herren von Schönburg, deren Nachkommen in der Grafenlinie der Herrschaft noch jetzt[804] als sächsische Lehn besitzen. Die Hauptkirche steht seit 1499. Hauptbrände 1459, 1632, 1711 u. 1748. Vgl. Krieg, Geschichte von P., Penig 1838.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 804-805.
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