Pinie

[143] Pinie (Pinienbaum, Pinienfichte, Pinienkiefer, Pinus, Pinea), Nadelholzbaum aus der Gattung der Kiefern, in Spanien, Italien, Südfrankreich u. Süddeutschland; muß in nördlichen Gegenden im Glashaus überwintert werden; der Baum wird 40–50 Fuß hoch, seine Äste stehen doldenförmig, die Nadelblätter sind starr, Anfangs wimperig, 4 bis 5 Zoll lang; noch länger sind die dicken, eirunden, braunen, wie polirt glänzenden, höckerigen Zapfen; jede Schuppe trägt zwei Nüsse u. diese heißen Pinien (Pineolen, Nuces pineae), sie sind von einer harten Schale umgeben, länglich, flach, eiförmig, weiß, etwa 1/2 Zoll lang, leicht ranzig werdend; schmecken frisch. mandelartig, säuerlich süß, enthalten viel fettes Öl, sind daher nährend u. werden in Italien u. Frankreich sowohl roh, als auch an allerhand Speisen u. in Zucker eingemacht, genossen;[143] sonst wurden sie auch zur Bereitung einhüllender Emulsionen, in Apotheken häufig benutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 143-144.
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