Prachtkäfer

[449] Prachtkäfer, 1) (Buprestides), Zunft der Käfer mit fünf Fußgliedern u. sägeförmigen Fühlhörnern; der starke Körper ist oval, od. elliptisch, der Kopf steht bis an die Augen im Halsschild, dessen Hinterecken weder zugespitzt noch verlängert sind; das Brustbein geht vorn bis unter den Mund u. ist meist vorn abgestutzt, nach hinten mit stumpfer Spitze; Fußglieder gleich breit, Sohlen haarig, Leib meist bunt u. prächtig metallisch glänzend; sie ähneln den Springkäfern, können aber nicht springen. Dazu die Gattungen: Buprestis, Trachys, Aphanisticus, Melasis, Cerophytum u.a. 2) (Buprestis), Gattung aus jener Familie; die Fühler sind kurz, bei beiden Geschlechtern sägeförmig, Taster fadenförmig, Halsschild kurz, breit, Füße kurz, Leib länglich eiförmig, vorn breiter, hinten abgestutzt; der Lauf ist langsam, der Flug schnell u. häufig; leben auf Blumen u. Blättern, viele im Holze, worin sie sich auch verwandeln. Zahlreiche, meist durch Pracht der Farben sich auszeichnende Arten: Büschelprachtkäfer, am Cap; Hornbrustprachtkäfer (B. sternicornis), goldig, mit starken weißschuppigen Vertiefungen auf den Flügeldecken, an deren Ende drei Zähne, in Ostindien, 11/2 Zoll lang; Bandprachtkäfer (B. vittata), 11/2 Zoll lang, grünblau, die Flügeldecken mit vier erhabenen Linien, einem goldenen od. kupferfarbenen Bande u. zwei Zähnen an der Spitze; Augenprachtkäfer (B. ocellata), auf jeder Flügeldecke ein gelber (leuchtender) Punkt, zwischen zwei goldenen Flecken; diese alle mit Schildchen; Großer P. (B. gigas), zwei Zoll lang, Halsschild kupferroth mit grün, mit zwei stahlblauen Flecken, Flügel kupferig, an den Rändern bronzig, alle Ausländer; Grüner P. (B. viridis), schmal, grünbronzen, mit ungezähnten Flügeln, in Deutschland; Achttropfiger P. (B. octoguttata), glänzend, blauschwarz; Flügeldecken gestreift, mit vier gelben Flecken auf jeder; 6–7 Zoll lang, zwei Zoll breit; die Larve soll die Wurzeln der jungen Fichten zerstören; Erzfarbener P. (B. mariana), platt, eirund, schwarz, mit erzfarbigen Runzeln auf den Flügeldecken u. zwei eben so gefärbten großen Eindrücken, einen Zoll lang; in Fichtenwäldern Deutschlands; Weidenprachtkäfer (B. salicis), die nicht gezähnten Flügeldecken sind purpurglänzend, an der Basis wie dem Halsschild grün; Länge drei Linien; auf Weiden in Deutschland.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 449.
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