Ramsay [2]

[812] Ramsay (spr. Rämmsi), 1) Michael Andreas, geb. 1681 in Dair in Schottland, studirte Mathematik u. Theologie; seine religiösen Zweifel hob Fenolon u. bewog ihn sogar 1709 katholisch zu werden. Er blieb bei Fenelon bis dieser 1714 starb, lebte darauf als Erzieher des Grafen von Chateau-Thierry in Paris u. wurde 1724 Lehrer der Söhne des Prätendenten Jakob III. in Rom, kehrte aber 1725 nach Frankreich zurück; 1730 bereiste er England, wurde dann Aufseher des Prinzen von Turennes u. st. in St. Germain en Laye 1743. R. war auch Großkanzler der Freimaurer in Frankreich. Er gab Fenelons Dialogues des morts u. Dialogues sur l'éloquence heraus u. schr.: Discours sur le poème épique; Essai philos. sur le gouvernement civil, Lond. 1721,[812] 1722; Hist. de la vie de François de Salignac de la Motte Fénélon, Haag 1723; Voyages de Cyrus, Lond. 1727, 2 Bde.; L'hist. de Turenne, Par. 1735, 2 Bde.; Plan d'éducation u. Principes philosoph. de la religion naturelle et révélée etc., Glasg. 1769, 2 Bde. 2) Allan, geb. 1686 in Leadhills, war erst Perückenmacher, dann Buchhändler in Edinburg u. st. 1758. Er schr.: Gentle shepherd (1725, ein Gedicht in schottischer Mundart), u. gab eine Sammlung alter schottischer Lieder, The tea-table miscellany (1724), heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 812-813.
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