Reinhardsbrunn

[12] Reinhardsbrunn, herzogliches Schloß, Vorwerk u. Park im Herzogthum Gotha, 1/2 Stunde von Walthershausen in reizender Lage am Fuße des Thüringer Waldgebirges, ehemals ein Kloster, welches 1089 von Ludwig dem Springer gestiftet u. mit Benedictinern aus Hirschau besetzt wurde; in der Klosterkirche waren der Stifter u. seine Gemahlin nebst mehren thüringischen Fürsten beigesetzt. Im Bauernkriege 1525 flohen die Mönche vor den Bauern aus dem Kloster u. wurden von dem Herzog Johann nicht wieder zurückgeführt, sondern das Kloster säcularisirt u. 1543 zu einem Jagdschloß eingerichtet. Das jetzige Schloß wurde 1607 von der verwittweten Herzogin Dorothea Maria erbaut, 1827 vom Herzog Ernst von Koburg wiederhergestellt u. vom Herzog Ernst II. zu einem Sommerschloß umgewandelt. Bis 1830 war R. der Sitz eines Amtes, welches aber von da an mit den Ämtern Tenneberg u. Georgenthal verbunden wurde. Am 14. März 1852 brannte ein Theil der westlichen Hauptseite des Schlosses[12] ab. Vgl. Möller, Geschichte des Klosters R., Gotha 1843.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 12-13.
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