Retouche

[66] Retouche (fr., spr. Retusch), 1) die Ausführung eines Gemäldes, einer Photographie (durch Übermalen mit Farben), letzte Handanlegung an dasselbe; daher Retouchiren, vgl. Ölmalerei, Photographie B) u. Restauriren. Retouchirbutter, ein Gemisch von Mohnöl, Mastixfirniß u. Speichel, welches mit dem Spatel od. Reibstein zu einer butterigen Masse verrieben, von den Malern beim Vollenden ihrer Gemälde gebraucht wird. Die zu retouchirenden Stellen werden mit dieser R. angewischt u. dadurch geeignet, die Farben der Übermalung leicht anzunehmen u. festzuhalten. Retouchirsirniß, ein Firniß zum Ausbessern der Ölgemälde, wenn sie Risse bekommen u. den Glanz verlieren. Man nimmt gewöhnlich dazu Mastix, löst ihn in Terpentinöl auf, thut die nöthige Menge Mohnöl od. Leinöl dazu u. verflüchtigt dann das Terpertinöl bei gelinder Wärme; 2) (Mus.), das Verzieren eines Tonstücks durch Coloraturen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 66.
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