Riedĕsel zu Eisenbach

[152] Riedĕsel zu Eisenbach, eine alte hessische, reichbegüterte, seit 1680 freiherrliche Familie, welche im Großherzogthum u. Kurfürstenthum Hessen, Thüringen u. Limburg Besitzungen hat, namentlich das Fideicommiß (durch Vertrag von 1586, in beiden Hessen), bestehend aus der Standesherrschaft Lauterbach mit den Schlössern Eisenbach u. Stockhausen (5 QM. mit 21,000 Ew.), sowie andere Güter u. außerdem das Erbmarschallamt zu Hessen als Seniorat besitzt. Durch Vertrag mit Hessen-Darmstadt vom Jahre 1713 u. durch die Rheinische Bundesacte von 1806 mediat geworden, ist das Geschlecht seit 1827 den Standesherren des Großherzogthums Hessen mit einigen Ausnahmen gleichgestellt. Der Stifter der noch jetzt blühenden Hauptlinie zu Eisenbach war Wigand, welcher um 1319 lebte; diese Linie zerfiel seit 1600 in die drei folgenden Unterlinien: A) Ältere od. Ludwigsecker Linie, deren jetziger Chef ist: 1) Freiherr Hermann, geb. 1839. B) Mittlere od. Altenburger Linie, Chef: 2) Freiherr Georg, geb. 1812, Senior der Familie u. Erbmarschall zu Hessen. C) Jüngere od. Burg-Lauterbacher Linie, dermaliger Chef: 3) Freiherr Kurd, geb. 1828.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 152.
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