Limburg [1]

[380] Limburg, 1) (Hohen-L), Standesherrfchaft im Kreise Iserlohn des Regierungsbezirks Arnsberg (preußische Provinz Westfalen), dem Fürsten von Bentheim-Tecklenburg-Rheda gehörig, 21 QM., 10,000 Ew.; bergig u. waldig; Fluß: Lenne; Lehen der vormaligen Grafschaft Mark, stand diese, nach dem Schlosse L. benannte Grafschaft gegen Schutzgeld unter dem Schutze der kleve-märkischen Regierung u. hatte sonst eigene Grafen, nach deren Aussterben sie 1573 an Arnold, Grafen von Bentheim-Tecklenburg u. Mainfurt, kam. 1807 wurde sie von Preußen abgetreten, mit dem Großherzogthum Berg vereinigt u. gehörte als Standesherrschaft zum Departement Ems; 1813 nahm Preußen wieder Besitz davon. Die Grafen schrieben sich Grafen von L.-Styrum (s.d.) u. theilten sich in die Linien: L.-Gehmen-Styrum u. L.-Bronkborst-Styrum; jene besaß die Grafschaft Simonthurm in Ungarn u. Gehmen im Regierungsbezirk Münster, diese die Grafschaft Bronkhorst in der niederländischen Provinz Geldern u. früher noch die Herrschaft Oberstein auf dem Hundsrück; 2) Stadt u. Hauptort darin, an der Lenne u. der Hagen-Siegener Eisenbahn; fürstliches Schloß, Drahtmühlen, Eisenwerke, Stahl- u. Eisenwaarenfabriken, Baumwollen- u. Leinwebereien, Färbereien, Zeugdruckerei, Bierbrauerei; 2600 Ew.[380]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 380-381.
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