Riepenhausen

[155] Riepenhausen, 1) Ernst Ludwig, Universitätskupferstecher in Göttingen, bekannt durch seine Stiche von Hogarths Sittenschilderungen, welche Lichtenbergs Werk darüber (Götting. 1794–1810) begleiteten; er st. 28. Jan. 1840 in Göttingen; 2) Franz u. 3) Johann, Söhne des Vorigen, geb. 1786 u. 1788 in Göttingen, zwei Maler, welche bis zum Tode des Ersteren alle ihre Werke gemeinschaftlich ausführten, indem sie abwechselnd an einem u. demselben arbeiteten. Ihre Bildung genossen sie seit 1804 in Kassel u. seit 1805 in Dresden; 1807 gingen sie, nachdem sie vorher zur Römisch-Katholischen Kirche übergetreten waren, mit Tieck nach Rom u. lenkten ganz in die religiös-romantische Richtung ein. Hier st. Franz[155] 1831 u. Johann 1860. Vorzüglich verdient haben sie sich durch Herausgabe etruskischer Alterthümer in Italien u. durch ein Werk über die ältere christliche Kunst gemacht. Werke: Geschichte der Sta. Elisabeth, für den Herzog von Cambridge; Barbarossa im Handgemenge mit dem römischen Volk, großes Ölbild für den Saal des Guelfenordens in Hannover; Vita di Rafaillo, Rom 1834, 14 Bl., Gött. 1835.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 155-156.
Lizenz:
Faksimiles:
155 | 156
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika