Ries [3]

[156] Ries, 1) Adam, s. Riese. 2) Ferdinand, geb. 29. Nov. 1784 in Bonn, Sohn des 1846 daselbst verstorbenen Concertmeisters Franz R., widmete sich der Musik, ging 1799 nach München u. 1800 zu Beethoven nach Wien, lebte 1805 in Bonn u. 1807–9 in Paris, machte dann eine Reise durch den Norden von Europa u. nach England, wo er von 1812 bis 1824 blieb u. Unterricht gab; dann kehrte er nach Deutschland zurück u. lebte in Godesberg, später in Frankfurt a. M., wo er Director des Cäcilienvereins wurde, sich sehr verdient um die rheinischen Musikfeste machte, deren Leitung er übernahm, u. 13. Jan. 1838 starb. R. war einer der größten Virtuosen auf dem Fortepiano u. componirte Sinfonien, Quartetten u. Claviercompositionen, im Ganzen 200 Werke; Hauptwerke: Die Räuberbraut Liska (Oper) u. Die Kraft des Glaubens (Oratorium).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 156.
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