Salzlecken

[826] Salzlecken (Sulze, Beize), 1) Kästen von eichenen Pfosten od. Sandsteinen, etwa 3–4 Fuß im Quadrat u. 2 Fuß hoch, in welche zum Lecken fürs Wild (Edel-, Dam-, Rehwild) mit Salz vermischter Lehm fest (zu Verhinderung des Auseinanderscharrens) eingeschlagen wird. Namentlich im Frühling u. Sommer liebt das Wild den Genuß des ihm gefunden Salzes, u. es ist zweckmäßig S. in der Nähe von Wasser aufzustellen. Hier u. da mischt man auch Fenchel, Eberwurzel, Diptam u.a. Sachen unter den Lehm od. gießt Häringslauge darauf; 2) ähnliche Vorrichtung für das Rindvieh u. bes. die Schafe; zu dem Behufe wird ihnen bes. Steinsalz zum Lecken in langen schmalen Trögen (Salztrögen, Salzrinnen) vorgelegt. Das S. schützt gegen faulige Krankheiten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 826.
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