Sassafras

[938] Sassafras (S. Nees, Dietr.), Pflanzengattung aus der Familie der Laurineae-Flaviflorae, 9. Kl. 1. Ordn. L., sonst zu Laurus gerechnet; Art: S. officinale (Sassafrasbaum), mäßig hoher Baum in Nordamerika, auch bei uns überwinternd, mit unten weißlichen Blättern, gelblichen, in Afterdolden stehenden Blüthen, röthlichblauen erbsengroßen Beeren; die Wurzeln u. Wurzelstöcke, das Sassafrasholz (Lignum sassafras), sind von weicher, fast schwammiger Textur, gelbbräunlicher, röthlicher Farbe, süßlichem, gewürzhaftem, etwas scharfem Geschmack, fenchelartigem Geruch; einen rothen, durch Eisen olivengrün gefärbt werdenden, wässerigen, dunkelrothen geistigen Auszug gebend, aus welchem ein kräftiges dunkelbraunes Extract bereitet wird, welches für sich od. als Zusatz zu blutreinigenden Holztränken, auch als expectorirendes Brustmittel am besten in Aufguß häufig angewendet wird. Die Rinde (Sassafrasrinde, Cortex ligni sassafras) ist leicht, schwammig, dick, zerbrechlich, runzlich, graulich braunroth, das Holz an Geruch u. Kräften übertreffend. Sassafrasholz vom Drinoco, ein dem rechten ähnlich riechendes Holz, wahrscheinlich von einer Art Ilicium. Im S. ist reichlich enthalten: Sassafrasöl (Oleum ligni sassafras), frisch bereitet wasserhelles, allmälig gelb, endlich roth werdendes, schweres, ätherisches Ol, von dem feinsten u. kräftigsten Sassafrasgeruche u. feurigem Geschmacke. Beim Aufbewahren setzt es viel Stearopten ab.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 938.
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