Scheler

[124] Scheler, eine der Lutherischen Confession folgende, ursprünglich aus Tyrol u. Oberschwaben stammende, adelige u. in einem ihrer Zweige seit 1812 gräfliche Familie in Württemberg, aus welcher 1) Matthias II., geb. 1724, Oberstlieutenant u. Commandant der Festung Hohenneuffen war u. 1789 starb. 2) Graf Johann Georg, geb. 13. Dec. 1770 in Ludwigsburg, trat 1783 als Tadel in die württembergische Armee, zeichnete sich in den Rheinfeldzügen 1792–95 als Lieutenant u. Hauptmann aus, wurde 1804 Major, 1807 Oberst, Generalmajor u. Brigadier, machte als solcher den Feldzug gegen Österreich mit, wurde 1810 Generallieutenant, übernahm 1812 statt des erkrankten Kronprinzen von Württemberg den Oberbefehl über das württembergische Contingent in Rußland, focht mit demselben bei Smolensk, wurde bei Mosaisk verwundet, zeichnete sich auf dem Rückzug sehr aus, so daß er 1812 vom König Friedrich I. von Württemberg u. in demselben Jahre von Napoleon den Grafenstand erhielt; er st. 3. Febr. 1828. 3) Graf Friedrich, Sohn des Vor., geb. 15. Mai 1808, ist württembergischer Oberst u. Commandant des 4. Reiterregiments, seit 1836 mit Ludmilla geb. Gräfin v. Schärffenberg vermählt; sein älterer Sohn Georg ist 1840 geboren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 124.
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