Schrot

[439] Schrot, 1) Stücken Holz, in welche ein Baumstamm zersägt ist, wie sie z.B. zu den Röhren gebraucht werden; 2) starke Stücken Holz, welche in drei od. mehre Scheite zerspaltet werden; 3) (Bergb.), so v.w. Geviere; 4) so v.w. Feld 6); 5) ein von einer Eisenstange abgehauenes Stück; 6) die Stücken, in welche ein großes Hartstück zerschlagen wird u. aus denen dann Kupferblech gehämmert wird; 7) große Stücken Schweinefleisch, welche aus der Seite geschnitten u. geräuchert werden; 8) Stück Leinewand, so v.w. Blatt 20); 9) Münzplatten, welche aus den Zainen geschnitten werden; 10) die eckigen Stücken, welche dabei übrig bleiben u. wieder eingeschmolzen werden;) das Gewicht der Münze im Gegensatz gegen ihren inneren Gehalt (Korn, Feingehalt, s.d.). Es wird entweder durch die Angabe, wie viel Stück auf die Mark od. auf ein Zollpfund gehen, od. nach Loth u. Quentchen, od. nach Affen, deren 608 eine kölnische Mark machen, in Frankreich nach Grammes bestimmt; 12) die Abgänge von den Steinen; 13) Eisenkörner, welche bei dem Eisenschmerzen im Ofen zurückbleiben; 14) klein gebacktes Blei od. Eisen zum Schießen; 15) (Hagel), s.u. Schrotgießerei; 16) grob gemahlne Körnerfrüchte, wenn sie nur einmal von der Mühle gelaufen od. auf einer besonderen Schrotmaschine gröblich zerkleinert sind, um zu Viehfutter u. zum Einmaischen bei der Branntweinbrennerei u. Bierbrauerei gebraucht zu werden; 17) klares gemahlenes Getreide, welches nicht gebeutelt ist, wie es zu dem Pumpernickel u. häufig zu dem Schiffszwieback gebracht wird; 18) ein Gefäß von Baumrinde, bes. um Waldbeeren hineinzuthun; 19) das Gebäude an der Seite der Radstube u. auch das kleine Gebäude über dem Rade, welches auf dem untersten Säulenwerke steht; 20) so v.w. Anschrot.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 439.
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