Schweißhund

[618] Schweißhund (Canis familiaris scoticus), s. Hund I) a) ff), Hund zum Gebrauch auf den Bürschgang u. zum Suchen des Schweißes auf der Fährte eines angeschossenen Wildes. Meist sind Kopf u. Leib gestreckt, Schnauze gestreckt u. stark, Beine mittelmäßig. Ohren groß; doch kann man fast alle Arten Hunde zu S-en abrichten, am brauchbarsten sind die von mittlerer Größe. Sie müssen streng gehorchen, ohne laut zu werden, neben dem Jäger liegen od. ihm folgen. Das angeschossene Wild müssen sie auf der Schweißfährte verfolgen od. aufsuchen, der Jäger behält dabei den Hund so lange an der Leine, bis er das geschossene Wild erblickt, dann löst er ihn, u. nun erst wird der Hund laut; wenn sich das Wild vor ihm stellt, so springt er um dasselbe bellend herum (verbellt es) u. läßt so dem Jäger Zeit heranzukommen u. einen zweiten Schuß anzubringen. Ist ein angeschossenes Wild verendet, so müssen sie es todt verbellen. Die Dressur des S-s ist die unter Dressiren 1) beschriebene. Die größeren S-e, z.B. der Curshund (Canis fam. cursorius), ein Blendling vom Windhund u. dänischen Hund, reißen auch das angeschossene Wild nieder.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 618.
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