Sicherheitsschlösser

[957] Sicherheitsschlösser, Vorrichtungen das unabsichtliche Losgehen der Feuergewehre zu verhüten. Bei Feuersteinschlössern ein lederner Überzug über die Batterie (Pfanndeckel) od. den Hahn (Hahndeckel). Man wendet auch hier eigentliche S. mit Schiebern (Sperrungen), welche das Losgehen des Hahns aus der Mittelruhe hinderten, an. Bei den Percussionsgewehren hindert man das Aufschlagen des Hahns zur unrechten Zeit, indem man auf das Zündhütchen einen Überzug von starkem Sohlenleder od. von Kork setzt, od. daß man durch einen vorgeschobenen Schieber es unmöglich macht, daß der Hahn aus der Mittelruhe losgehen kann, od. durch ein an der äußern Seite des Schlosses angebrachtes, drehbares Eisenblech, welches sich vor den untern Theil des Hahns schiebt. Eine andere Art von Sperrungen ist die, wo in jeder Lage des Gewehres die Sperrung vortritt u. das Losgehen des Gewehres verhindert, außer in dem Augenblick des. Anschlags, wo die drei letzten Finger der rechten Hand durch einen leisen Druck die Sperrung unwillkürlich aufheben u. so den Schuß möglich machen. Die beste Sicherheit ist die Deckelsicherheit, s.u. Schloß S. 295.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 957.
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