Skorpione

[191] Skorpione (Scorpionĭdes), Familie der Gliederleibspinnen od. Scheerenfüße (Arthrogastra s. Pedipalpi); sie haben ein deutliches mit dem Kopfe verwachsenes Brustschild, an welchem der gegliederte Leib mit seiner ganzen Breite befestigt ist, harte Haut, keine Spinnwarzen, Kiefertaster mit Scheeren od. Greifklauen, die viel dicker u. länger als die Beine sind, athmen durch Lungensäcke, Körper hinten in einen Schwanz verdünnt, welcher am Ende einen vorn hakig gebogenen Giftstachel trägt (s. Skorpion), hinter den acht Beinen befinden sich zwei bewegliche Kämme u. auf dem Kopfe stehen zwei große u. 2–5 kleinere jederseits. Nächtliche Thiere, die unter Steinen, Moos etc. leben u. des Nachts hervorkommen, um Insecten zu fangen. Alle leben in heißen od. doch wärmeren Gegenden u. ihr Stich wird auch den Menschen gefährlich, wenn auch nicht tödtlich; die Gattung Scorpio mit den Arten S. europaeus, S. germanus u.a., Buthus mit den Arten B. afer, B. cyanus, auf Java etc.; Centrurus mit zehn, Androctonus mit zwölf Augen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 191.
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