Snellĭus

[230] Snellĭus, Willebrord, geb. 1591 in Leyden, war Professor der Mathematik daselbst u. st. 1626. Er entdeckte das Grundgesetz der Dioptrik, daß für dieselben zwei durchsichtigen Mittel das Verhältniß der Sinus des Einfalls- u. des Brechungswinkels unveränderlich ist, obwohl er den Satz nicht in dieser Form ausgedrückt hat. Auch betrat S. zuerst den einzig richtigen Weg einer Gradmessung auf der Erdoberfläche u. nahm 1615 seine Vermessung vor, bei welcher die Triangelverbindung von Alkmar nach Leyden u. nach Bergen op Zoom ging. Seine dort gemachte Berechnung, bei welcher er noch keine Logarithmen anwenden konnte u. welche den Grad zu klein gegeben hatte, erkannte er später selbst als fehlerhaft an. Er schr.: Apollonius Batavus de sectione determinata, Leyd. 1608; Eratosthenes Batavus, ebd. 1617; Cyclometricus, 1621; Observationes Hassiacae a Guilielmo Landgravio et astronomis ejus habitae etc., Leyd. 1684; Tiphys Batavus; u. übersetzte Stevins u. Ludolfs van Ceulen Werke.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 230.
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