Statŭa

[708] Statŭa (lat.), ein einen Gott, Heroen od. Menschen darstellendes Standbild, Bildsäule aus Erz, Gold, Silber, Marmor, Elfenbein, Holz. Man unterschied sie nach der Größe als Statuae colossēae, welche Personen in übermenschlicher Größe, S. iconĭcae, welche dieselben in natürlicher Größe, u. Signa, welche sie in verkleinertem Maßstab darstellten; u. nach der Bekleidung, Rüstung od. dem Schmuck als S. palliātae, wenn sie Figuren mit einem Mantel, S. togātae, wenn sie sie mit einer Toga bekleidet, S. palmātae, wenn sie triumphirende Feldherren in der Vestis palmata darstellten etc., S. loricatae gepanzerte, S. hastatae, S. gladiatae mit einem Spieß, Schwert bewaffnet, S. galeatae, S. coronatae, S. laureatae mit einem Helm, einer Siegerkrone, einem Lorbeerkranz geschmückt etc. In anderer Hinsicht unterschied man S. pedestres u. S. equestres, welche die Figuren zu Fuß od. zu Pferd darstellten. Die Verfertiger solcher S-ae hießen im Allgemeinen Statuarii u. ihre Kunst Statuaria, u. diese nach dem Material, woraus die S-ae gemacht waren, die Tomik (aus Holz od. Elfenbein), Plastik (aus Thon), Paradigmatik (aus Gyps), Kolaptik (aus Steinen) u. Glyptik od. Statuaria im engeren Sinne (aus Metallen).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 708.
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