Steinalter

[732] Steinalter, nennt man in der germanischen Alterthumskunde diejenige Zeit, wo von den Germanen noch nicht selbst Metalle verarbeitet, sondern scharfe u. spitzige Geräthschaften, wie Messer, Dolche, Pfeil- u. Lanzenspitzen, Meißel, Keile, Äxte, Hämmer etc. aus Stein verfertigt wurden, denen sich dann andere Gegenstände, wie Spindel-, Bret-, Senk-, Mahlsteine etc. anreihten. Wie weit zurück diese Periode reicht, läßt sich nicht bestimmen, doch war die Fertigung jener Instrumente im 6. Jahrh. v. Chr. schon ziemlich entwickelt; im 7. Jahrh. n. Chr. wurde das S. durch das Eisenalter abgelöst, nachdem schon vorher die den Römern u. Griechen benachbarten Stämme mehrfach metallene Waffen u. Geräthe gehabt hatten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 732.
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