Suhm

[73] Suhm, 1) Ulrich Friedrich von S., geb. 1691 in Dresden; studirte in Genf, war erst in Paris bei der kursächsischen Gesandtschaft u. von 1720- 1730 sächsischer Gesandter in Berlin; hier erwarb er sich die Freundschaft des Kronprinzen (nachmaligen Königs Friedrich II.), wurde 1737 an den russischen Hof gesandt u. starb im November 1740 auf der Rückreise, eben im Begriff in die Dienste Friedrichs zu treten. Sein Briefwechsel mit Friedrich II. erschien als: Correspondance familière et amicale de Frédéric II. avec U. F. de S., Berl. 1747, 2 Bde. 2) Peter Friedrich von S., geb. 1728 in Kopenhagen, lebte in Dänemark u. 1751–65 in Norwegen, dann wieder in Kopenhagen. Bei dem Kopenhagener Brande 1795 verlor er den 8. Theil seiner Scriptores rerum Daniae medii aevi u. den 7. Theil seiner Dänischen Historie; er st. 1798 in Kopenhagen als dänischer Kammerherr. Seine Bibliothek von 100,000 Bänden überließ er zwei Jahre vor seinem Tode gegen eine Leibrente von 3000 Thalern dem Staate. Er schr.: Hist. af Danmark, Kopenh. 1782–1812, 11 Bde.; Geschichte Dänemarks, Norwegens, Schleswigs u. Holsteins, Flensb. 1794; Geschichte der Entstehung der Völker im Allgemeinen. Lüb. 1790; Kleine Schriften, Magdeb. 1798–99, 2 Bde.; Lebensbeschreibung von R. Nyerup (deutsch von F. Eckard), Kopenh. 1799.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 73.
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