Tobler

[634] Tobler, 1) Johannes, geb. 1732 zu St. Margaretha im Rheinthal; st. 1808 als Diakonus in Zürich; er schr. u.a.: Anmerkungen zur Ehre der Bibel, Halle 1771–85, 8 St.; Erklärungsschriften, Zür. 1776; Blätter vermischten Inhalts, ebd. 1783; Gedanken u. Antworten zur Ehre Jesu Christi u. seines Reiches, ebd. 1788; Die Auferstehungslehre des Apostels Paulus, ebd. 1792; Sonntagsblätter, ebd. 1794. 2) Titus, geb. 25. Juni 1806 zu Stein im Schweizercanton Appenzell, studirte in Zürich, Wien u. Paris die Medicin u. ließ sich 1827 in seiner Heimath als praktischer Arzt nieder; 1835–36 machte er eine wissenschaftliche Reise nach dem Orient, welche er 1845–46 wiederholte; er siedelte dann nach Horn im Canton Thurgau über u. wurde 1853 zum Mitglied des eidgenössischen Nationalrathes gewählt. 1857–58 machte er seine dritte Reise nach Palästina. Er schr.: Über die Bewegung der Bevölkerung im Canton Appenzell, St. Gallen 1835; Appenzellischer Sprachschatz, Zürich 1837, 2 Bde.; Lustreise ins Morgenland, ebd. 1839, 2 Bde.; Plan von Jerusalem, St. Gallen 1839; Die Hausmutter, 2. A. ebd. 1844; Bethlehem, ebd. 1849; Golgatha, ebd. 1851; Die Siloahquelle u. der Ölberg, ebd. 1852; Denkblätter aus Jerusalem, ebd. 1852; Topographie von Jerusalem u. seinen Umgebungen. Berl. 1853 f., 2 Bde; Beitrag zur medicinischen Topographie von Jerusalem, ebd. 1855; Dritte Wanderung nach Palästina im J. 1857, Gotha 1858. Auch redigirte T. eine Zeit lang das Bulletin der eidgenössischen Sanitätscommission, Luzern 1831 etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 634.
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