Valparaïso

[349] Valparaïso, 1) Hauptort der Grafschaft Porter des Staates Indiana (Nordamerika) an der Chicago-Fort Wayne Eisenbahn; 2) (Valparadiso), Provinz der südamerikanischen Republik Chile, 62.3 QM., grenzt im Norden an die Provinz Aconcagua, im Osten u. Süden an die Provinz Santiago, im Westen an den Stillen Ocean, theilweis gebirgig u. wasserarm, der Boden beinahe zu zwei Drittheil der Cultur unzugänglich, der übrige Theil ist fruchtbar. Die Eisenbahn von Santiago nach der Hauptstadt Valparaiso durchschneidet die Provinz; Eintheilung in die 3 Departements Valparaiso, Casabianca u. Villota, welche wiederum in 19 Subdelegationen u. 111 Districte zerfallen. 1854: 116,043 Ew.; 3) Departement darin; 60,800 Ew.; 4) Hauptstadt des Departements u. der Provinz an der Valparaiso Bai des Stillen Oceans, mit einem der besten Häfen an der ganzen Westküste von Amerika, daher auch der bedeutendste See- u. Handelsplatz dieser Küste; gut gebaut, niedrige Häuser (der häufigen Erdbeben wegen), mehre Klöster, mehre meist abgetragene Forts, Schiffswerfte, Handel mit Weizen, Leder, Tauwerk etc.; Eisenbahnverbindung mit Santiago; 45,000 Ew. 1822 u. 1851 litt die Stadt sehr durch Erdbeben u. 1843 u. 1858 durch große Feuersbrünste.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 349.
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