Vanadinbleierz

[353] Vanadinbleierz (Vanadinit, Braunbleierz), Mineral, krystallisirt in kleinen hexagonalen Säulen, die meist aufgewachsen, auch zu kleinen kugeligen Gruppen vereinigt sind; Bruch muschelig-uneben, Härte 3, specifisches Gewicht 6,8 bis 7,2; weiß, meist gelb od. braun; glas- bis fettglänzend, undurchsichtig, Strich gelblichweiß; besteht aus vanadinsaurem Bleioxyd u. Chlorblei; findet sich mit Bleierzen zu Kappel in Kärnten, Wanlockhead in Dumfriesshire, Beresowsk in Sibirien, Zimapan in Mexico. Der Eusynchit, eine Verbindung von vanadinsaurem u. vanadinigsaurem Bleioxyd, findet sich in krystallinischen, kugeligen od. traubigen Massen von gelblichrother od. braungelber Farbe zu Hofsgrund bei Freiburg i.B. Neutrales vanadinsaures Bleioxyd findet sich als Dechenit (s.d.) zu Niederschlettenbach in Rheinbaiern, u. mit Zinkoxyd u. Arseniksäure gemengt als Aräoxen zu Dahn in Rheinbaiern im bunten Sandstein. Basisches vanadinsaures Bleioxyd ist der Descloizit, ein olivengrünes, braues od. schwarzes Mineral, findet sich in kleinen rhombischen Krystallen auf Quarz am La Plata.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 353.
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