Villoison

[594] Villoison (spr. Willoasong), Jean Baptiste d'Ansse de V., geb. 1753 in Corbeil, studirte in Paris Philologie, ging 1778 im Auftrag der Regierung nach Venedig, um auf der dortigen Marcusbibliothek Handschriften zu vergleichen, besuchte dann Deutschland, wo er bes. längere Zeit in Weimar verweilte, u. bereiste seit 1785 drei Jahre lang die Inseln u. den Continent von Griechenland. Er wurde in der Revolution aus Paris gewiesen u. lebte in Orleans; zurückberufen wurde er Professor der Griechischen Sprache an der Universität, doch konnte er wegen Krankheit seine Stelle nicht antreten u. st. 26. April 1805 in Paris. Er gab heraus: Lexicon Apollonii, Par. 1773, 2 Bde.; Longos, ebd. 1778, 2 Bde.; Anecdota graeca (aus der Pariser u. Marcusbibliothek zu Venedig), ebd. 1781, 2 Bde.; Epistolae Vinarienses, Zür. 1783; Nova versio graeca mehrer alttestamentlicher Bücher, Strasb. 1784; Homers Ilias mit Schollen, Vened. 1788, Fol. Vgl. der Mad. Dacier, Eloge de Villoison, Par. 1806.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 594.
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