Wallĭa

[821] Wallĭa, tapferer Westgothe, angeblich naher Verwandter Ataulfs, wurde 415, nach der Ermordung Sigrichs, zum König der Westgothen gewählt; er setzte die Eroberungen in Spanien fort u. unterwarf od. verdrängte dort bis 419 im Auftrage des römischen Kaisers Honorius die Sueven, Alanen u. Vandalen, wofür der Kaiser den Gothen das Land an der Garonne bis ans Meer (Aquitania secunda) einräumte, welches nun den Namen Septimania od. Gothia erhielt; die Hauptstadt war Toulouse. Nicht lange nach der Begründung dieses Reiches starb W. 419: s. Gothen S. 498. Er hinterließ blos eine Tochter, durch welche er nachher Großvater des Sueven Ricimer wurde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 821.
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