Wasserzange

[926] Wasserzange, eine Maschine zum Heben des Wassers auf kleinere Höhen, z.B. bei Bewässerung der Wiesen. Eine senkrechte Röhre hat oben eine horizontale Ausgußröhre, steht unten in einem im Wasser stehenden Kasten u. hat an dieser Stelle ein aufwärts schlagendes Ventil. Der Kasten hat keinen Boden, ist aber oben geschlossen; an der einen Seitenwand ist oben ein um eine horizontale Welle drehbares, dem Querschnitt des Kastens genau entsprechendes u. in der Mitte mit einem ebenfalls aufwärts schlagenden Ventil versehenes Bret angebracht; die Welle ist über den Kasten hinaus verlängert, wird durch eine aufgesteckte Kurbel abwechselnd links u. rechts herum gedreht u. dadurch zugleich das Bret in auf u. nieder gehende Schwingungen versetzt. Um diese Bewegung möglich zu machen, muß die der Welle gegenüberstehende Seite des Kastens innerlich nach einem Kreisbogen ausgehöhlt sein. Drückt man nun das Bret nieder, so steigt das Wasser durch das Ventil über dasselbe; hebt man das Bret, so öffnet das Wasser das Ventil der Röhre u. tritt in dieselbe ein. Durch mehrmaliges Heben des Bretes tritt immer mehr Wasser in die Röhre u. steigt bis zur Ausgußröhre.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 926.
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