Wetter [2]

[137] Wetter, 1) Marktflecken im Kreise Hagen des Regierungsbezirks Arnsberg (preußische Provinz Westfalen), rechts an der Ruhr u. an der Bergisch-Märkischen Eisenbahn (Elberfeld-Dortmund); Burgruine (j. große Maschinenfabrik), Fabrikation kurzer Eisenwaaren, Steinkohlengruben; 1800 Ew.; 2) Amt im Kreise Marburg der kurhessischen Provinz Oberhessen; 8000 Ew.; 3) Stadt hier, Amtssitz, an der Wetschaft; Simultankirche, Hospital, Färberei, Weberei, Papierfabrik; 1500 Ew.; 4) rechter Nebenfluß der Nidda im Großherzogthum Hessen, entspringt westlich am Vogelsberge unweit Lauterbach, durchfließt die Wetterau u. mündet oberhalb Vilbel; 5) (Wettersee), See in Schweden, zwischen den Läus Skaraborg. Linköping, Jönköping u. Örebro; liegt 292 (252) F. über dem Baltischen Meere u. 145 F über dem Wenersee; 35 QM., ist von Süden nach Norden 18 Meilen lang u. etwa 5 Meilen breit, nimmt 40 kleine Flüsse auf, entläßt sein (durchsichtiges u. schön grünes) Wasser durch die Motala zuletzt in die Ostsee, ist sehr fischreich, an manchen Stellen 400 F. tief, hat merkwürdige Strömungen (das Wasser od. das Eis wogt u. hebt u. senkt sich ohne äußere Veranlassung), daher oft beschwerliche Schifffahrt, trägt mehre Inseln (im südlichen Theile die Insel Visingsö, in der Mitte die Insel Jungfrun), reizende Umgebungen, darunter der Berg Omberg mit herrlicher Aussicht. Der Göthakanal setzt den W. mit dem Wenersee in Verbindung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 137.
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