Platte

1. Dat Platte vun de Föte is noch unner. (Ostfries.) – Bueren, 229; Eichwald, 553; Frommann, II, 537, 144; Hauskalender, II.

Scherzhafte Antwort auf die Frage: Wie geht es.


2. Die Platte macht nicht den Mönch.

»Die kleydung als man spricht, macht keyn münch nicht; auch die breyt platt kan nicht machen eynen frummen geystlichen pfaffen.« (Werdea, D.)


[1356] 3. Platte und Krone1 wollen muthwillig sein.Eiselein, 513.

1) D.i. die geschorenen Köpfe der Mönche. (Klosterspiegel, 38, 6.)


4. Platten seind nicht hailig.Agricola II, 463.


5. Wenn die Platte kahl geschoren ist, tanzen die Läuse auf Stoppeln. (Westf.)


*6. Auf seiner Platten könnt man Schwemmerl dorren. (Rott-Thal.)


*7. Einem die Platte scheren.Eiselein, 513.

Ihn zum Mönch machen. In Luther's Tischreden (352b) findet sich die Redensart: Jemand eine Platte scheren, in dem Sinne: ihm tüchtig heimleuchten.

Holl.: Iemand eene kruin scheren. (Harrebomée, I, 454a.)


*8. Vun'r Platten in'r Matten kam'n.Eichwald, 1513.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1356-1357.
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