Achat

Achat

[17] Achat, eine Kieselart, die zu den sogenannten Halbedelsteinen gerechnet wird, kommt in verschiedenen Farben, besonders roth, gelb, weiß und graulich, meist streifig und fleckig gezeichnet, vor, und wird nach seinen Farben und Zeichnungen verschieden benannt, z.B. Bandachat, wenn die Farben in Streifen stehen, wie die Abbildung zeigt; Festungsachat, wenn die Streifen eckig sind; Dendritenachat oder Mokkastein, wenn sich baumartige, meist schwarze Figuren darin finden und Sarder, wenn im graulichen Grunde rothe Punkte sind.

Der milchblaue, etwas durchsichtige heißt Chalcedon, der bluthrothe Carneol, der dunkelbraune Onyx. In Deutschland, besonders im sächs. Erzgebirge und in der Pfalz, gibt es Achatbrüche, die aber den oriental. nachstehen. Man bearbeitet den Achat besonders zu Petschaftssteinen, Spielkugeln und dergl., wegen seiner Härte aber auch zu Reibschalen, Flintensteinen und Polirzähnen. Berühmt sind besonders die Achatschleifereien zu Oberstein im Großherzogthume Oldenburg, welche jährlich für mehr als 75,000 Thlr. Waaren liefern. Bei den alten Griechen und Römern wurden besonders in Carneol, Onyx und Chalcedon sehr kunstreich Figuren, bekannt unter dem Namen Gemmen oder Kameen, geschnitten, die noch jetzt wegen ihrer Schönheit geschätzt werden.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 17.
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