Flechsen

[53] Flechsen werden diejenigen Bestandtheile des thierischen Körpers genannt, die aus einer Menge dünner und dennoch fester, elastischer, in eine flächenartige Ausbreitung vereinigter Fasern von glänzendem, beinahe silberweißem Ansehen bestehen und zur theilweisen Umhüllung, wie auch zur Befestigung der Muskeln dienen, während eine Ansammlung solcher Fasern in einen rundlichen Strang Sehne heißt. Durch die Vermittlung der Flechsen und Sehnen stehen die Muskeln mit den Knochen und Knorpeln des Körpers in Verbindung. Flechsen und Sehnen enthalten keine Nerven und sind deshalb unempfindlich. Mit den Fleischfasern der Muskeln sind sie so genau verbunden, daß sie gleichsam in dieselben überzugehen scheinen, wo sie sich aber über Knochen bewegen, mit Schleimbeuteln versehen, die dazu dienen, ihre Bewegung zu erleichtern.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 53.
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