Nelke

[259] Nelke ist der Name einer Pflanzengattung, von der an 100 Arten als ausdauernde oder ein- und zweijährige Kräuter, wenige nur als Sträucher über die gemäßigten Länder und häufig im südl. Europa verbreitet sind. Viele darunter sind durch Schönheit und Wohlgeruch ihrer Blumen ausgezeichnet und werden deshalb als Zierpflanzen in Gärten gezogen. Am häufigsten geschieht dies mit der aus dem südl. Europa stammenden Gartennelke, welche unter die Lieblinge der Blumenfreunde gehört und von der durch künstliche Befruchtung die zahllosen Spielarten noch fortwährend vermehrt werden. Man hat diese nach Bau, Farbe und Zeichnung der Blumen in verschiedene Systeme gebracht und fodert im Allgemeinen als Kennzeichen einer guten Nelke, daß sie eine große, in der Mitte erhabene, gefüllte, gleichmäßig ausgebreitete Blume mit stumpf abgerundeten Blumenblättern, eine reine Grundfarbe und regelmäßige Zeichnung und keinen geplatzten Kelch habe. Vgl. »System der Gartennelke u.s.w. und möglichst vollständige Anleitung zur Erziehung, Wartung und Pflege der Nelke, mit einer Nelkentabelle« (Berl. 1827). Sonst zieht man in Gärten noch: die Karthäuser-oder Bartnelke, die an der Spitze des Stengels büschelförmig stehende, von spitzigen, pfriemförmigen Deckblüten umgebene Blumen von verschiedener Färbung trägt und im nördl. Deutschland, gleich der Federnelke, auch wild wächst, die besonders zu Einfassung der Beete dient.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 259.
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